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Dr. von Stepski-Doliwa Institut
Die Basis-Aufstellung

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Leseprobe „Die Basis-Aufstellung”
aus Sai Baba spricht über Psychotherapie (Seite 203 - 210)

Wie wir weiter oben sahen, besteht eine gute Methode darin, den Patienten Sätze vervollständigen zu lassen, etwa in der Art: „Wenn ich glücklich bin, dann ...“,
„Unglück ist für mich ...“

Häufig führt das Vervollständigen der Sätze aber nicht zu der erhofften Einsicht. Was dann?

Dies ist nun eine sehr heikle Situation, wenn sie sich in einer Einzelstunde ereignet. Natürlich könnte der Therapeut vorschlagen – wie wir bereits sahen und ich später nochmals ausführen werde –, die Übung mit der Methode der Gestaltarbeit unter Zuhilfenahme von zwei Kissen beziehungsweise Stühlen weiterzuführen. Es besteht aber die Gefahr, dass wieder nicht das Ergebnis herauskommt, das der Therapeut vermutet beziehungsweise spürt.

Deshalb sollte diese Übung am besten im Rahmen einer Gruppe durchgeführt werden.
Es gibt unendlich viele Varianten. Zum Beispiel können als Ergänzung alle inneren Instanzen, die Phyllis Krystal (vgl. Die inneren Fesseln sprengen) verwendet, in die Arbeit integriert werden.

Der Einfachheit halber beschränke ich mich hier nur auf die gängigsten, nämlich: Erfolg, Misserfolg, Glück, Unglück, Gesundheit, Krankheit, Gott und der Patient selbst. Auf die Bedeutung der ersten sechs muss nicht extra hingewiesen werden, denn es geht um das Aufdecken der unbewussten Lebenseinstellung. Gott wird aufgestellt, weil er das Symbol des Selbst ist.

Und der Patient wird aufgestellt, damit deutlich wird, wie er zu allen aufgestellten Instanzen steht.

Das Aufstellen im Allgemeinen
In einigen Punkten bin ich der Ansicht, dass Familienaufstellungen grundsätzlich anders gemacht werden sollten, als es bisher geschieht.

Auch die Entscheidung, wann eine Aufstellung überhaupt gemacht werden sollte, bedarf klarer Kriterien.

Es übersteigt aber bei weitem den Rahmen dieses Buches, all diese Ansätze, die ich wichtig finde, zu erläutern.

„Und warum?“, fragst du vielleicht. Weil Therapie von einem hervorragenden Lehrer gelernt werden muss, der lebendig erklärt, der Fragen beantwortet und der Fehler sogleich korrigieren kann.

Stichpunktartig möchte ich deshalb nur so viel sagen:

Zur Aufstellung zähle ich auch die Basis-Aufstellung, denn sie zeigt auf, wie du unbewusst dein Leben gestaltest und was du wirklich anstrebst. Sie verweist außerdem auf die ebenfalls unbewussten Familien-Programme und ermöglicht es zu sehen, woher sie kommen.

Aufstellungen sollten lebendig sein. Das heißt, in Form des Psychodramas sollten die Teilnehmer die Möglichkeit haben, Gefühle auszutauschen, Konflikte zu lösen, Vergebungen auszusprechen.

Deswegen empfehle ich, dass alle, die bei einer Aufstellung mitwirken, sagen können, was sie empfinden, den Platz einnehmen können, der ihrem Gefühl entspricht, und ansprechen, mit wem sie glauben, etwas zu klären zu haben.

All dies kann selbstverständlich im glatten Chaos enden, wenn der Therapeut nicht klar leitet und nicht weiß, worin das Ziel der Aufstellung besteht.

Das Aufstellen des Selbst
Eine entscheidende Instanz ist ohne Frage Gott. Ohne Gott kann es keine endgültige Lösung geben.

Bert Hellinger sagt: „Gott – wenn es ihn gibt“! Ich verstehe dies als: „Gott – sofern es ihn gibt“! Und sage deshalb: Es heißt nicht Gott, so fern, sondern: Gott, so nah Er ist!
Ebenso heißt es nicht: God is nowhere – Gott ist nirgendwo, sondern God is now here – Gott ist nun da!

Du wirst natürlich mittlerweile gemerkt haben, dass mir Gott beziehungsweise das Selbst sehr wichtig sind! (Ich sage dies schmunzelnd!)
Vielleicht habe ich auch vermitteln können, dass ich dafür einen sehr triftigen Grund habe.

So wie die Arbeit von Phyllis Krystal ohne High C(onsciousness), das heißt ohne das Höchste Selbst, nicht zu denken ist, so sollten die meisten Aufstellungen nicht ohne Gott durchgeführt werden, denn erst das Höchste Selbst zeigt den Weg aus unzähligen Problemen und Verwicklungen und ermöglicht eine tief gehende Lösung.

Jeder Therapeut ist natürlich der Ansicht, seine Therapieform sei, wenn schon nicht die beste, so doch mehr als ausreichend. Ich behaupte dagegen, dass ohne die Klärung, den Kontakt, die Ausrichtung auf diese entscheidende innere Instanz auf Dauer nicht viel geklärt werden kann.

Und ich gehe noch einen Schritt weiter: Ohne das Aufstellen dieser acht Instanzen – Erfolg, Misserfolg, Glück, Unglück, Gesundheit, Krankheit, Gott und des Patienten selbst – können Therapien in vielen Fällen ewig dauern, ohne eine grundlegende Veränderung zu bewirken.

Ich will es zunächst allgemein ausdrücken: Die Bestimmung des Menschen ist das Auffinden seines inneren, höchsten Selbst. Solange er dieses nicht gefunden hat, wird er immer wieder die unterschiedlichsten Probleme entwickeln. Dies ist ein Gesetz, von dem es keine Ausnahme gibt.

Alle, die eine Therapie beginnen, haben keinen tiefer gehenden Kontakt zu ihrem Höchsten Selbst. Ein erleuchteter Yogi bedarf keiner Therapie.
Das heißt, alle, die zu einer Therapie kommen, suchen auf die eine oder andere Weise Klarheit. Dies mag ihnen noch so unbewusst sein, dennoch ist es der Fall. Sie suchen auch dann, wenn sie sich vollständig in ihrer misslichen Situation eingerichtet haben.

So ist es zum Beispiel denkbar, dass eine junge Ehefrau in Therapie kommt, die von ihrem Mann getrennt lebt und glaubt, es gehe ihr jetzt viel besser als vorher.
Natürlich geht es ihr besser, denn vor der Trennung litt sie wegen der Streitereien mit ihrem Mann, die sie als äußerst bedrohlich erlebte.

Kann man aber wirklich behaupten, einem Kranken gehe es deshalb bereits gut, weil er nicht mehr in Lebensgefahr schwebt? Ist er nicht doch weiterhin auf Medikamente, vor allem aber auf Fürsorge angewiesen?

Ganz genau, denn jetzt geht es darum, ihn gänzlich gesund zu pflegen und so zu Kräften kommen zu lassen, dass er seinen Alltag wieder gut bewältigen kann.

Das Gleiche gilt für den psychischen Bereich.

Jede Krisenintervention ist nicht mehr als ein Notpflaster, solange ein Mensch nicht seine unbewusste Ausrichtung erkennt.
All sein Kontakt zu seinem Selbst beziehungsweise zu Gott kommt einer Illusion gleich, wenn er sich weder bewusst macht, wie negativ er in Wahrheit ausgerichtet ist, noch wie wenig das Positive bei ihm eine Chance hat, gelebt zu werden.

Das Aufstellen der acht Instanzen
Viele Patienten stellen nun die oben genannten acht Figuren so auf, wie sie es sich vorstellen beziehungsweise wie sie es gerne hätten.

So wählen sie natürlich jemand Nettes für sich aus, stellen Glück, Erfolg und Gesundheit ganz in ihre Nähe und Gott entweder als Stütze in ihren Rücken oder als Ausrichtung vor sich.

Unglück, Misserfolg und Krankheit dagegen werden irgendwohin in den Raum verbannt. Möglichst noch mit dem Rücken zu ihnen gewandt.

Wenn sie mit dem Aufstellen fertig sind, sehen sie sich alles noch einmal mit Genugtuung an, und nachdem sie festgestellt haben, dass es für sie so zutrifft, setzen sie sich dahin, von wo aus sie alles Weitere gut beobachten können.

Und nun geschieht das Erstaunliche: Wie auch immer jemand etwas aufgestellt haben mag, in einer offenen und differenzierten Gruppe kommt die Wahrheit immer ans Tageslicht.
Und die Wahrheit besteht gewöhnlich darin, dass die einzelnen aufgestellten Personen sich häufig ganz anders fühlen, als der Patient glaubt.

Bemerkenswert ist dabei häufig auch der Wandel in den Aufgestellten selbst. Wenn jemand als Glück, als Erfolg, als Gesundheit oder gar als Gott aufgestellt wird, freut er sich zunächst.
Umgekehrt machen diejenigen lange Gesichter, die das Unglück, den Misserfolg und die Krankheit darstellen sollen.

Doch stehen sie erst einmal an ihren Plätzen, ändern sich die Gesichter zum Teil grundlegend: Das Glück, der Erfolg und die Gesundheit schauen eher missmutig in die Runde. Und Gott hat das Gefühl, hier noch gar keinen Platz zu haben.

Unglück, Misserfolg und Krankheit dagegen leben richtiggehend auf. Waren sie eher unglücklich, als sie aufgestellt wurden, so strahlen sie nun, freuen sich über ihre Rolle, über ihre Bedeutung, ihren Einfluss und die Nähe zur Hauptperson!

Derjenige, für den all dies geschieht, reagiert gewöhnlich sehr erstaunt. Mit großen Augen verfolgt er das Treiben – und es fällt ihm manchmal schwer, seine Beobachtungen mit dem Bild, das er bisher von sich hatte, zu vereinbaren.

Die Skepsis
Wie sollen Therapeuten mit dieser Situation weiter arbeiten?
Als Erstes sollte der Therapeut unbedingt sicherstellen, dass der Aufstellende tatsächlich glaubt, was er sieht. Es nützt wenig, wenn die halbe Gruppe sich um die Auflösung einer Situation bemüht, während der, um den es geht, als Einziger nicht wahrhaben will, was die Situation ihm zeigt.

Wenn ein Patient noch keine Erfahrung mit Aufstellungen hat, hat es sich bewährt, dass er erst einmal in anderen Aufstellungen eine Rolle übernimmt. So kann er erleben und spüren, wie echt seine Gefühle in der jeweiligen Position sind und wie sie sich von einer Rolle zur nächsten zum Teil grundsätzlich verändern.

Hat er dies einige Male erlebt, wird er nun aus eigener Erfahrung wissen, dass es stimmt, was die jeweiligen Personen über ihre Rollen sagen.
Aufstellungen haben immer etwas Erstaunliches. Fast jeder, der neu in eine Gruppe kommt, fragt sich, ob dies alles stimmt, was da „gespielt“ beziehungsweise erlebt wird.

Hier gilt stets die alte Regel: Erfahrung ist mehr wert als tausend Worte. So sollte ein Therapeut, der sein Handwerk versteht, sich auch nicht auf langwierige Mutmaßungen oder gar Diskussionen einlassen.

Aber Vorsicht: Jeder Patient hat ein Recht auf seine Zweifel, seine Fragen, seine Skepsis. Die Therapie sollte doch die Aufgabe haben, ihn zu einem mündigen Menschen heranreifen zu lassen. Deshalb muss ein Therapeut stets die Fragen, die Einwände beziehungsweise die Kritik seiner Patienten ernst nehmen.

Einmal der Achtung wegen, die jeder Therapeut seinen Patienten gegenüber haben muss, und zweitens weil Fragen, die nicht adäquat beantwortet wurden, nicht verschwinden. Was vielmehr verschwindet, ist die Glaubwürdigkeit des Therapeuten in den Augen des Patienten.

Deshalb sollte der Therapeut auf den zweifelnden Patienten mit aller Ernsthaftigkeit und Achtung eingehen. Er sollte ihm Anerkennung dafür aussprechen, dass er den Mut hat, vor einer ihm möglicherweise nicht näher bekannten Gruppe seine Zweifel auszusprechen. Diese Anerkennung sollte kein Kunstgriff sein, sondern ein Akt aufrichtiger Würdigung dessen, was ist, denn ihm gebührt in der Tat Anerkennung für seine mutige Haltung.

Als Nächstes ist es klug, wenn der Therapeut zum Ausdruck bringt, dass er die Zweifel des Patienten versteht. Denn wenn etwas von außen zunächst nicht nachvollziehbar ist, so ist es nur recht und billig, wenn jemand seine Skepsis ausdrückt.

Der Therapeut sollte sich wie gesagt nur nicht zum Argumentieren verleiten lassen. Er könnte etwa Folgendes sagen: „Ich verstehe deine Zweifel beziehungsweise deine Verwunderung über das, was hier geschieht, nur zu gut. Ich staune selbst jedes Mal aufs Neue. Deshalb sieh zu, ob du auch einmal aufgestellt wirst, dann erlebst du unmittelbar, wie du dich vorher, in der Rolle und danach fühlst. Und du kannst erleben, ob es alles ,fauler Zauber‘ oder wirklich wahr ist, was die einzelnen Aufgestellten spüren und erleben.“

Bei den meisten sind die Zweifel verflogen, wenn sie einmal eine Rolle spielen konnten. Sie spüren dann sogleich, wie unterschiedlich ihr Erleben vor und in der Rolle ist. Dies ist viel, viel mehr wert als tausend Worte, die den anderen oft doch nicht erreichen.

„Und wenn jemand diese Zweifel während der Aufstellung äußert?“

Eine wichtige Frage. Die Antwort hängt wieder einmal von der Situation ab. Manche Therapeuten legen größten Wert auf vollkommene Sammlung, Stille und Konzentration. In diesem Falle ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß, dass jemand eine solche Frage während der Arbeit stellt. Diese Ernsthaftigkeit hat viele Vorteile. Durch sie wird unter anderem auch deutlich, dass es hier um eine ernste Angelegenheit geht und nicht um irgendein Spiel, das im Grunde nicht der Rede wert ist.

Manche Therapeuten lieben dagegen die Leichtigkeit. Wieder andere eine Mischung aus beidem. Sie sind der Ansicht, viele Patienten machten sich das Leben bereits schwer genug und müssten nicht noch unnötig einer Schwere ausgesetzt werden, die für die Klärung der Situation, so glauben sie, nicht unbedingt notwendig ist.

Wieder einmal verweise ich auf meinen erleuchteten Therapeuten! Denn der Therapeut sollte fühlen und sagen können, was in einer bestimmten Gruppensituation das Richtige ist. Deshalb entscheidet der Therapeut, wann ein Patient eine Aufstellung etwas leichter nehmen kann und wann Ernsthaftigkeit unbedingt geboten ist.

So kann ich auf deine obige Frage nur ganz allgemein antworten: Der gute Therapeut muss abhängig von der Situation entscheiden, ob er auf die Skepsis eines Patienten unmittelbar oder erst nach Beendigung der Aufstellung eingeht.

Die Auflösung
Aufstellungen wirken häufig leicht, spielerisch, einfach. Und nicht selten staunen viele über die unerwartete Lösung.

So wirken sie. Ich kann aber sagen, dass es kaum therapeutische Arbeiten gibt, für die ich häufiger um Hilfe gebeten werde als bei Aufstellungen.
Denn es kann sehr leicht passieren, dass durch die Aufstellungen die Verwicklungen zunächst eher größer als geringer werden.

Das ist dann der Augenblick, in dem die Therapeuten mich ungeduldig bitten, doch endlich einzugreifen.
Damit kommen wir zu einem entscheidenden Punkt. Natürlich helfe ich gern, denn es ist meine wichtigste Aufgabe zu helfen.

Aufstellungen sind aber kein Kinderspiel. Das gleiche Thema kann bei einem erfahrenen Therapeuten zu einer tief greifenden Veränderung führen, bei einem nicht so erfahrenen aber zu einer mehr oder weniger großen Katastrophe.
Aufstellungen und deren Lösungen hängen deshalb in sehr hohem Maße von der Fähigkeit des Therapeuten ab. Er muss entscheiden, wann ein Rollentausch sinnvoll ist. Er muss sagen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um zurückzutauschen. Er muss spüren, ob es der Lösung dienlich ist, wenn noch weitere Figuren aufgestellt werden.
Außerdem muss er aufpassen, dass er selbst nicht zu aktiv wird und durch seinen Tatendrang den Prozess stört oder gar verhindert.

Die Lösung einer Aufstellung ist ein sehr, sehr feingliedriges, zartes Gebilde, vergleichbar einer Blume. Du kannst sie anfassen, du kannst sie auch zu deinem Gesicht führen, sie staunend betrachten und ihren Duft genießen. Berührst du ihre Blütenblätter aber unachtsam, kann sie im Nu unansehnlich und verwelkt aussehen.

Ähnlich verhält es sich mit jeder Aufstellung: Passt du einmal nicht auf, wertest oder deutest eine Äußerung einmal falsch, schon geht der Prozess in eine Richtung, die sich schnell als Sackgasse erweisen kann.

Deshalb sind Können, Erfahrung, Vorsicht und Kontakt zur inneren Stimme oder einem sicheren Gefühl von entscheidender Bedeutung.

„Aber was kann der Therapeut nun praktisch tun?“, fragst du zu Recht.
Meine sibyllinische Antwort lautet: Wenn er weiß, was er tut, kann er sehr viel in Bewegung bringen oder gar lösen.

Bitte entschuldige, dass ich so wenig konkret werde. Ich habe hier eine große Verantwortung. Viele werden diese Zeilen lesen, weil sie von weit reichender Bedeutung sind. Und sie werden das, was sie lesen und wie sie es verstehen, in die Tat umzusetzen versuchen. Die Not ist nicht nur bei vielen Patienten, sondern auch bei vielen Therapeuten groß.

Ich weiß, wie sehr sie suchen, wie sehr sie sich bemühen.

Also bitte, behandle all dies, was ich hier schreibe, mit der größten Vorsicht. Stürze dich und deine Patienten nicht in unkalkulierbare Abenteuer. Sondern achte darauf, ob du tatsächlich verstehst, was ich meine, und ob du es dir von deinem guten Herzen her zutrauen kannst, es in deiner Praxis umzusetzen. Oder ob du nicht zuvor eine Fortbildung bei einem hervorragenden Therapeuten machen solltest.

Doch zurück zum Finden der Lösung. Diese besteht darin, dass der Therapeut herauszufinden versucht, warum der Aufstellende eine andere Vorstellung von seiner Situation hat, als bei der Arbeit herauskommt beziehungsweise sichtbar wird.

Hier ist der Rollentausch stets eine große Hilfe. Wenn der Patient zum Beispiel in die Rolle des Unglücks wechselt und das Unglück seinen Platz einnimmt, dann könnte beispielsweise herauskommen, dass er das Unglück gar nicht als Unglück sieht. Viele behandeln das Unglück so, als sei es das Glück und ihr bester Freund, weswegen sie es auch nicht aufgeben wollen.

Dies ist zudem die Erklärung dafür, dass Menschen glauben, sie suchten das Glück. Sie verwechseln so sehr das Unglück mit dem Glück, den Misserfolg mit dem Erfolg, die Krankheit mit der Gesundheit, dass sie von ganzem Herzen behaupten können, sie suchten doch dieses und verabscheuten jenes.Durch den Rollentausch erfahren sie deshalb häufig zum ersten Mal, dass die Realität ganz anders aussieht und dass sie bisher eine große Illusion lebten.

Es gibt nun Menschen, die sind so erschüttert von dieser Einsicht, dass sie noch gar nicht in der Lage sind, irgendetwas zu lösen.

Wieder ist der Therapeut gefragt. Er muss entscheiden, ob sie sich vor einer Lösung drücken wollen, weil sie nicht bereit sind, ihr altes Motto „Lieber ein vertrautes Elend als ein unbekanntes Glück“ aufzugeben.

Es kann aber auch sein, dass sie gerade dadurch nichts verändern würden, wenn sie an dieser Stelle sofort etwas lösten, ohne zunächst mit der neuen Erkenntnis etwas innezuhalten.




   
 
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